Ein Dank an die Tröster
Notfallseelsorger im Vordergrund bei Verabschiedung von Feuerwehrleuten
„Die Kameradschaft untereinander hat auch was von Geborgenheit“, sagt Pfarrer Werner Vedder im Rückblick auf „15 Jahre ganz nah bei den Menschen“. Um Gefühlslagen ging es viel, als jetzt wieder langjährige Feuerwehrleute zur Verabschiedung im Rittersaal des Burghofmuseums saßen.
Werner Vedder war lange Notfallseelsorger, und das brachte die Gespräche mit Bürgermeister Eckhard Ruthemeyer natürlich immer wieder auf die Frage, wie es ist, im Einsatz schlimme Dinge sehen zu müssen. Immer wieder reißen Unfälle Menschen oft weit vor ihrer Zeit aus dem Leben, immer wieder reißen Menschen sich auch selber aus dem Leben. Einsatzkräfte der Feuerwehr bergen, sichern, räumen auf – und leben fortan mit Bildern im Kopf, die nur langsam oder nie wieder verblassen. Wer sagt’s den Angehörigen, wer stützt und tröstet Angehörige und zufällige Augenzeugen an Ort und Stelle? Wer tröstet eigentlich die Tröster? „Wir sind glücklich, dass wir Menschen wie Werner Vedder haben durften“, unterstrich Wehrführer Jürgen Wirth: „Heute ist Notfallseelsorge und die Nachbetreuung der Einsatzkräfte gut organisiert. Das war nicht immer so.“
Ein Schmuckglas mit eingraviertem Soester Schlüssel überreichte Ruthemeyer an die drei anwesenden Funktionsträger: Neben Vedder nahmen auch Brandoberinspektor und Zugführer Franz-Josef Langenhorst sowie Unterbrandmeister Karl-Heinrich Topp (beide Ostönnen) an der Abschiedsrunde bei Kaffee und Keksen im schönen Rittersaal teil. „Der Dank ist natürlich noch viel größer für den ehrenamtlichen Einsatz“, unterstrich Ruthemeyer: „Die Stadt weiß, was sie an ihrer Freiwilligen Feuerwehr hat.“ Folgende Wehrleute standen mit auf der Abschiedsliste, fehlten aber an dem Nachmittag: Hauptfeuerwehrmann Wolf-Dieter Sander (Hattropholsen), Dirk Jasper (Hattrop), Unterbrandmeister Martin Daners (Müllingsen) und Hauptbrandmeister Jörg Dittkowski (Soest).
Quelle: Soester Anzeiger