Viele Jahre drauf gewartet: Amper feiern neues Feuerwehrhaus

„Wir brauchen Euch, so war es, so ist es, so bleibt es.“ Ortsvorsteher Ulrich Dellbrügger brachte es für die Amper auf den Punkt: Schön, dass das neue Feuerwehrgerätehaus an der alten B1 jetzt fertig ist!

 Am Samstag war Einweihung, und die Amper und ihre Freunde aus der Nachbarschaft feierten das in großer Runde. Die Löschgruppe im Ort sei unverzichtbar, die Feuerwehr brauche gute Ausrüstung und passende Räume, unterstrich Dellbrügger in seiner Grußadresse. Nach 60 Jahren sei das alte Gerätehaus viel zu klein geworden, marode, baufällig und feucht – der Umzug in ein neues Haus nach modernem Standard mache glücklich. „Wir sind am Ende eines langen Weges, wir können uns freuen.“

Bürgermeister Eckhard Ruthemeyer unterstrich das. Er übergab symbolisch den Hausschlüssel an die Löschgruppe. Heilig-Kreuz-Pfarrer Friedhelm Geißen und sein evangelischer Amtsbruder Christian Welck feierten mit den Gästen die kurze Andacht vorab, Geißen segnete mit Weihwasser. Und nein: Ein Kreuz muss nicht in den Eingangsbereich.

„Baukosten stets im Blick behalten“ Tobias Trompeter, Abteilungsleiter „Zentrale Gebäudewirtschaft“, und Architekt Bodo Altmann von der Stadt führten Interessierte durchs Haus und selbst bis auf den Dachboden: Reichlich moderne Heiz- und Lüftungstechnik ist hier verbaut. Ein Serverschrank und viel Mess- und Regeltechnik finden sich ebenso unterm Dach: „Wir können vom Rathaus aus alle wichtigen Daten auslesen, bewerten, Steuerungsbefehle geben und ruckzuck einen Monteur rausschicken, wenn was repariert werden muss“, erläuterten die beiden. 

„Modern, zweckmäßig, kurze Wege – das war wichtig für den ganzen Bau.“ Auf 400 Quadratmetern entstanden so zwei Fahrzeughallen, getrennte Herren- und Damen-Umkleidebereiche für 54 Feuerwehrleute, ein Büro, ein großer Schulungsraum mit 40 Sitzplätzen und einer Teeküche. 

Offizieller Spatenstich war Mitte September 2016, die Übergabe an die Feuerwehr schon im Dezember 2017. Die Ausgaben, so erklärte Tobias Trompeter weiter, seien während der gesamten Bauzeit immer wieder akribisch beäugt worden: 780 000 Euro habe alles gekostet, der vorgegebene Rahmen sei dank ständiger Kontrolle eingehalten worden.

Trompeter: „Es macht sich für eine Kommune wie Soest natürlich bezahlt, wenn sie eigene Architekten angestellt hat.“ Platz bieten die beiden Hallen für Tanklöschfahrzeug mit 2000 Litern Wasser an Bord für den Erstangriff und einen Bulli, mit dem acht Leute ausrücken können. Platz für eine Erweiterung in Richtung B 1 wurde gleich mit einberechnet.

Quelle: Soester Anzeiger, Thomas Brüggestraße

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