„Wasser marsch!“ aufs Teelicht

Feuerwehr lädt alle 400 Vorschul-Kinder der Kitas zu unvergesslichem Tag ein

Auf diesen Tag haben Zoe, Marie und ihre Freunde aus der Kita Sternschnuppe lange hingefiebert: Endlich geht es zur Soester Feuerwehr an den Florianweg, die roten Autos mal ganz aus der Nähe sehen, mit richtigen Feuerwehrleuten zu reden und mit der großen Drehleiter in schwindelnde Höhen aufzusteigen.

© Foto: Peter Dahm

„Ich konnte von da oben die ganze Stadt sehen!“, strahlt Zoe. Marie entdeckte sogar ihr Wohnhaus, den achtgeschossigen Lotz am Opmünder Weg aus der Ferne. „Einfach toll!“ Wochenlang hatten sich die Mädchen und Jungen auf diesen Tag vorbereitet. „In der Kita haben wir viel über die Feuerwehr gesprochen, über das, was sie macht, und über Brandschutz“, schildert Miriam Faulstich, die Leiterin der Sternschnuppe-Tagesstätte. Die „richtigen“ Feuerwehrleute hatten sogar schon ein paar Einsatzjacken, einen Helm und eine kleine Spritze im Kindergarten vorbeigebracht: Zum Anfassen und Ausprobieren. Zudem lasen die Erzieherinnen aus kindgerechten Büchern über die Feuerwehr vor. Und die Mädchen und Jungen kannten beim Malen und Zeichnen in all den Tagen eigentlich nur ein Motiv: Die großen roten Autos mit den Leitern und dem Blaulicht drauf.

Vor allem aber lernten sie: Wenn es wirklich mal zu Hause brennt und sie sind allein – dann bloß nicht unters Bett krabbeln und dort Schutz suchen. Und nun wissen alle: Die 112 ist die Notrufnummer der Feuerwehr, die angerufen werden muss, wenn ein Feuer ausbricht. „So groß wie in diesem Jahr haben wir uns noch nie zuvor in den Kindergärten präsentiert“, sagt Christoph Blume. Er ist der stellvertretende Feuerwehrchef in der Stadt. In diesen Tagen bekommen alle 400 Kita-Kinder aus Soest, die nach den Sommerferien in die Schule gehen, die Einladung von der Feuerwehr.

Nach gründlicher Vorbereitung in den Tagesstätten gibt es dann zum krönenden Abschluss die anderthalb Stunden auf der Feuerwache. Christoph Blume und seine Feuerwehrkollegen ziehen mit den Kindern durch die Fahrzeughallen und Umkleidekabinen und haben auch eine kleine Übung aufgebaut: Jeder, der will, darf so eine Spritze mal in die Hand nehmen und versuchen, mit dem Wasserstrahl ein paar Teelichter zu löschen. Das alles ist so eindrucksvoll, dass manches Mädchen und mancher Junge am liebsten gleich dabei bleiben würde. Das freilich klappt nicht: Für die Aufnahme in die Jugendfeuerwehr muss man mindestens zehn Jahre alt sein.

Quelle: Soester Anzeiger, Fotos: Peter Dahm

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