Weibliche Verstärkung für Kreisleitstelle

Zwei Disponentinnen verrichten mittlerweile im Rettungszentrum ihren Dienst

Mit Miriam Knust aus Iserlohn verstärkt seit Kurzem eine zweite Frau das Team der Leitstelle im Rettungszentrum des Kreises Soest. Mandana Sommerfeld (Erwitte), bereits seit April 2015 „an Bord“, ist damit nicht mehr Einzelkämpferin in diesem ansonsten von Männern dominierten Beruf. Zwei Disponentinnen und 18 Disponenten koordinieren in der Kreisleitstelle im 24-Stunden-Schichtdienst rund um die Uhr Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätze sowie Krankentransporte im Kreisgebiet.

Miriam Knust (36), Mutter einer siebenjährigen Tochter, hat zunächst eine Ausbildung als Kinderkrankenschwester in Hamm und danach eine Ausbildung als Rettungsassistentin in Münster absolviert. Nach der Grundausbildung (B I) bei der Berufsfeuerwehr in Iserlohn war sie dort zehn Jahre lang Brandschützerin. „Da ich mich schon immer für die Leitstellenarbeit interessiert habe, lag eine Bewerbung auf die ausgeschriebene Stelle in der Leitstelle des Kreises Soest nahe“, nennt Miriam Knust ihre Beweggründe und freut sich, dass die Auswahl auf sie gefallen ist.

Bevor sie vor zwei Jahren als Disponentin zur Rettungsleitstelle des Kreises Soest stieß, hat Mandana Sommerfeld (33) eine Ausbildung als Rettungsassistentin in Hamm und Lippstadt absolviert. Daran schlossen sich die Ausbildungen als Berufsfeuerwehrfrau in Dortmund bis zur Gruppenführerin (B III) an. In der Reviermetropole war sie zehn Jahre lang tätig, bevor sie in die Kreisleitstelle nach Soest wechselte. „Ich wollte gerne in der Nähe meiner Heimatstadt arbeiten“, erklärt Mandana Sommerfeld.

Beide Mitarbeiterinnen mögen ihre Tätigkeit: „Jeder Tag ist anders. Bis zu 500 Anrufe gehen täglich in der Leitstelle ein und müssen abgearbeitet werden. Langeweile kommt dabei nicht auf. Die Tätigkeit als Disponentin in einer Leitstelle verlangt eine hohe Konzentrationsfähigkeit und geistige Flexibilität. In Sekundenschnelle müssen wichtige Entscheidungen getroffen werden. Notfälle haben immer Priorität.“ Besonderen Wert legen die beiden Disponentinnen auf eine gute Zusammenarbeit mit den Kollegen in der Leitstelle sowie den Einsatzkräften vor Ort. „Ansonsten ist es für uns das Normalste der Welt, in einem angeblichen Männerberuf zu arbeiten“, betonen beide zusammen wie aus einem Munde.

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